Akupunktur

Was ist Akupunktur?

Die Akupunktur ist eine ganzheitliche Behandlung des Menschen nach dem Prinzip der Einheit von Körper und Geist. Seit mehr als 5000 Jahren werden von Ärzten Nadeln in bestimmte Stellen des Körpers gedrückt, um Krankheiten zu lindern. Nach den Vorstellungen der Chinesen zirkuliert im Organismus eine Lebensenergie (Qi = sprich tschie), welche uns gesund und am Leben erhält. Diese Energie verläuft in Bahnen, den Meridianen. Bestimmte Punkte an der Oberfläche der Bahnen können daher aufgesucht und mit einer extrem dünnen Nadel (0,15-0,2 mm) angeregt werden. Störungen des Gleichgewichts der energetischen Waage Yin und Yang verursachen auch Krankheiten. Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) bewirkt eine Harmonisierung dieser Störungen, so dass die energetische Waage Yin und Yang wieder ins Gleichgewicht kommt und die Selbstheilungskräfte des Organismus aktiviert werden. Dies kann bei Schmerzen und funktionellen Störungen sehr gut helfen. Bei organisch bedingten Erkrankungen greift auch die chinesiche Medizin auf die bewährten "westlichen" Therapien zurück. Die TCM wirkt schmerzlindernd und aktivierend auf die Vitalität und steigert die körpereigenen Regulationskräfte.

Schröpfen

Beim Schröpfen werden Schröpfgläser mit Unterdruck direkt auf die Haut gesetzt. Der Unterdruck wird durch Erhitzen eines in Alkohol getauchten Wattebausch, jeweils angezündet werden, oder durch eine Absaugvorrichtung im Schröpfglas erzeugt. Die Lage der schrappt Stellen orientiert sich am Tastbefund, das heißt es wird im Bereich von Myogelosen geschröpft. Je nach Lage der schrappt Stellen kann über den QT viszeralen Reflex ein inneres Organ beeinflusst werden. Die Zuordnung der Organe zu den Hautstellen ist durch die Head-Zonen bekannt und lässt dadurch Rückschlüsse auf belastende innere Organe zu. Es kann trocken und blutig geschröpft werden. Um blutig zu schröpfen, wird die Haut am entsprechenden Areal an geritzt. Lokal entsteht durch das Saugen beim Schröpfen ein Extravasat und in der Folge ein Hämatom. Blutiges schröpfen führt zu einem Blutverlust und soll dadurch eine Entschlackung vor Ort bewirken. Eine weitere Form des schröpfen ist die Schröpfkopfmassage, auch saugt-Wellen-Massage genannt. Indikationen des Schröpfens sind unter Anderem eine Vielzahl von Musculo-skeletalen Beschwerden, wie muskuläre Hypo- und Hypertonien, Rückenbeschwerden, Knieprobleme, Karpaltunnelsyndrom, aber auch Migräne, Rheuma u.v.m.

Wann ist die Akupunktur indiziert?

Die Hauptindikation für die Behandlung mit Akupunktur in der orthopädischen Praxis ist der akute und der chronische Schmerz am Bewegungsapparat (Rückenschmerz, Kopfschmerz, Arthroseschmerz). Dabei kann der Schmerz in der Regel reduziert werden, bei einigen Menschen sogar zum Verschwinden gebracht werden. Schwere, schmerzhafte Verschleißerscheinungen können in ihrer Auswirkung gemildert werden.

Übernimmt die Krankenkasse die Behandlung?

Die privaten Versicherer übernehmen in der Regel die Behandlung. Die Abrechnung in unserer Praxis erfolgt nach der gültigen Gebührenordung für Ärzte (GOÄ). Aufgrund einer Änderung der Akupunktur Vereinbarung werden diese Leistungen in unserer Praxis nicht mehr im Rahmen der kassenärztlichen Tätigkeit erbracht, sondern als IGeL Leistungen zum ehemaligen Satz der TKK im Rahmen des damaligen Modellvorhabens Akupunktur.